Fachverband Tischler Brandenburg

Auch die längste Tradition braucht Zukunft Frau Anke Maske Geschäftsführerin Frau Andrea Liebke Sekretariat und Mitgliederverwaltung Frau Sylvia Seelig Weiterbildung Einst hatte die Zunft der Tischler beachtliche Privilegien. Nur Tischler durften Hobel und Leim verwenden, nur sie durften Fenster, Türen, Möbel und andere Werkstücke herstellen. Das ist längst Vergangenheit: Seit der Auflösung des Zunftwesens gilt Gewerbefreiheit, die Industrialisierung sorgte für Standardisierung und Effizienzstre- ben. Digitalisierung und Portalisierung verschärfen nun den Kostendruck auf eines der traditionsreichsten Handwerke nochmals. Gleichwohl bleibt der Tischlerberuf einzigartig: Der Tischler kann auch Einzelstücke wirtschaftlich produzieren, er ist neben dem Metallbauer, Bäcker und Goldschmied einer der letzten vier Berufe, in denen noch Gesellenstücke hergestellt werden. Der heutige Tischler muss dabei vieles können: sein Handwerk beherrschen, wirt- schaftlich denken und handeln, sein Team führen, individuell gestalten, einen moder- nen Maschinenpark unterhalten und schließlich auch noch seine Kunden persönlich beraten. Dabei ist er längst nicht mehr nur Ansprechpartner für die klassischen Werk- stücke. Tischler sind auch gefragt, wenn es um Treppen, Sonnenschutz, Bodenbelä- ge, Särge oder auch Montage geht. Viele Tischlerarbeiten sind am Ende kaum noch sichtbar, da sie in den Endprodukten aufgehen. Umso wichtiger ist es, die Kräfte zu bündeln, dem Tischlerhandwerk eine kraftvolle Stimme zu geben und die wirtschaft- liche Grundlage zu optimieren. 2

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